Tauberfranken | Beitrag der Redaktion | 8. September 2025
Spätsommer Gartenpflege: Was jetzt zu tun ist

Der Spätsommer ist eine der schönsten Phasen im Gartenjahr: Die Sonne scheint noch warm, die Tage sind länger, und die Natur schenkt uns die letzten Früchte der Saison. Gleichzeitig beginnt die Zeit, in der wir den Garten langsam auf Herbst und Winter vorbereiten müssen. Damit dein Garten in Tauberfranken auch in den kommenden Monaten in voller Pracht erstrahlt, haben wir die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt.

1. Ernte von Spätsommergemüse

Tomaten und Zucchini: Jetzt ist Hochsaison für Tomaten und Zucchini. Pflücke die Früchte regelmäßig, denn nur so bilden die Pflanzen neue Früchte nach. Achte darauf, die Pflanzen auch an heißen Tagen ausreichend zu gießen – gerade in Tauberfranken kann die Sonne noch kräftig scheinen. Tipp: Wenn du Tomaten über Nacht ins Haus holst, reifen sie gleich weiter.

Kürbis und Gurken: Kürbisse solltest du ernten, wenn die Schale hart und die Stiele trocken sind. Gurken hingegen schmecken am besten, wenn sie klein und knackig bleiben. Wer etwas experimentieren möchte, kann verschiedene Kürbissorten probieren – von Hokkaido bis Muskatkürbis – sie alle lagern unterschiedlich lange und eignen sich hervorragend für herbstliche Rezepte.

Bohnen und Paprika: Regelmäßiges Pflücken verlängert die Erntezeit und verhindert, dass die Pflanzen erschöpft werden. Besonders Paprika profitieren davon, dass du sie direkt erntest, sobald sie ihre Farbe entwickelt haben.

2. Vorbereitung auf den Herbst

Beete aufräumen: Entferne abgeblühte Pflanzen, welke Blätter und Reste aus den Beeten. So verhinderst du, dass sich Krankheiten oder Schädlinge ausbreiten. Ein sauberer Garten wirkt nicht nur gepflegt, sondern macht auch die spätere Herbstarbeit einfacher.

Kompost anlegen: Nutze die abgeernteten Pflanzenreste für frischen Kompost. Gerade in Tauberfranken lohnt es sich, eine kleine Kompoststelle anzulegen: Die Erde wird im nächsten Frühjahr besonders nährstoffreich sein.

Herbstpflanzungen planen: Überlege, welche Pflanzen du noch im Herbst setzen möchtest. Knoblauch, Zwiebeln oder robuste Herbstblumen wie Chrysanthemen und Astern sind ideal, um Farbe und Leben in den Garten zu bringen, bevor der Winter einzieht.

3. Säen im Spätsommer

Auch im Spätsommer kannst du freie Beete sinnvoll nutzen:

  • Gemüsepflanzen säen: Winterrettich, Winterportulak, Spinat, Feldsalat, Schnittsalat, Radieschen, Chinakohl, Pak Choi oder Teltower Rübchen sind kälteresistent und liefern frische Ernte bis in den Winter hinein. Gerade Feldsalat ist in der Region beliebt, da er sich leicht anbauen und direkt ernten lässt.
  • Zweijährige Blumen: Pflanzen wie Fingerhut, Bartnelken, Stockrosen und Silberblatt können jetzt gesät werden, um im nächsten Jahr zu blühen und Insekten anzulocken.
  • Gründüngung: Phacelia und andere Gründünger verbessern die Bodenstruktur, schützen vor Erosion und bereiten die Beete optimal auf das nächste Frühjahr vor.

4. Pflanzen von Herbstblumen

Wer seinen Garten bis in den Herbst bunt gestalten möchte, kann jetzt Blumenzwiebeln und Herbstblumen setzen:

Blumenzwiebeln setzen: Krokusse, Tulpen, Narzissen und andere Frühblüher können bereits jetzt gepflanzt werden. Wer frühzeitig setzt, freut sich im Frühjahr über ein farbenfrohes Blütenmeer.

Herbstblumen pflanzen: Chrysanthemen, Astern und Heidekraut bringen bis in den späten Herbst Farbe in den Garten. Besonders Astern ziehen Insekten an, während Chrysanthemen durch ihre Robustheit auch kältere Nächte überstehen.

5. Aufbewahrung von Gartengeräten

Bevor der Herbst richtig Einzug hält, lohnt es sich, alle Gartengeräte zu überprüfen:

  • Gartengeräte reinigen: Entferne Erde, Schmutz und Rost von Klingen, Scheren und Hacken. So sind sie im nächsten Jahr wieder einsatzbereit.
  • Rasenmäher warten: Prüfe Öl, Klingen und Filter und lagere den Mäher sauber ein.
  • Lagerung: Bewahre Werkzeuge an einem trockenen Ort auf, um Rost zu vermeiden. Schläuche, Bewässerungssysteme oder empfindliche Geräte sollten frostfrei gelagert werden.

6. Weitere Gartenarbeiten im Spätsommer

  • Sommerhimbeeren schneiden: Schneide die abgeernteten Ruten bodennah ab, damit neue Triebe wachsen können.
  • Ernte schützen: Herbsthimbeeren, Brombeeren oder Tafeltrauben lassen sich gut mit Erdflohnetzen oder Tüllsäckchen vor Schädlingen schützen.
  • Tomaten-Triebe kappen: Neue Blüten bringen jetzt meist keine Früchte mehr – ein Rückschnitt hilft den Pflanzen, ihre Kraft zu schonen.
  • Obst sammeln: Äpfel, Pflaumen oder Birnen, die zu Boden gefallen sind, solltest du sofort aufsammeln. So verhinderst du Fäulnis und Schädlingsbefall.
  • Äste stützen: Besonders bei starkem Fruchtbehang droht sonst Bruch.
  • Laubhaufen anlegen: Igel, Insekten und andere Kleintiere freuen sich über einen warmen Unterschlupf für den Winter.

Der Spätsommer ist zwar arbeitsreich, aber er lohnt sich: Mit der richtigen Pflege, cleveren Pflanzungen und einem Auge für regionale Besonderheiten holst du das Maximum aus deinem Garten heraus und bereitest ihn perfekt auf Herbst und Winter vor. So kannst du die letzten warmen Tage genießen und im kommenden Jahr eine reiche Ernte erwarten.